Eine Besonderheit unserer Praxis ist der Erhalt sehr stark zerstörter Zähne. In Situationen, in denen eine klassische Zahnmedizin die Zahnentfernung vorsieht, schöpfen wir die Möglichkeiten innovativer Techniken voll aus. So können wir Zähne retten, die anderenorts wohlmöglich entfernt worden wären.
Ein Zahn ist nicht einfach ein Zahn. Ein Zahn besteht aus verschiedenen anatomischen Strukturen, die erkranken können: der Zahnkrone (der sichtbare Teil des Zahnes im Mund), dem Zahnhalteapparat (dem Zusammenspiel aus Zahnfleisch, Knochen und Zahnwurzel) sowie dem Zahnnerv im Inneren.
Ist eine diese Strukturen zu stark geschädigt, kann es passieren, dass ein Zahn nicht mehr erhaltbar ist. Genauso kann es passieren, dass eine Behandlung fehlschlägt, wenn das Ausmaß einer Schädigung unterschätzt wird.
Die moderne Zahnmedizin kennt jedoch Verfahren auch Zähne zu erhalten, die üblicherweise entfernt werden müssten oder bei denen konventionelle Verfahrensweisen vorhersagbar zu einem Misserfolg führen.
Ein sehr häufig angetroffenes Problem ist die starke Zerstörung des sichtbaren Anteils des Zahns, der Zahnkrone. Sei es durch kariöse Zerstörung, durch das Frakturieren in Folge einer Wurzelbehandlung oder das Abbrechen eines überkronten Zahnes- wenn nicht mehr genügend gesunde Zahnsubstanz zur Verfügung steht, kann ein Zahn nicht mehr vorhersagbar stabil aufgebaut werden.
Um einen Zahn erfolgreich wieder aufbauen zu können, müssen ringsherum ca. 2mm gesunde Zahnsubstanz zur Verfügung stehen. Dieses Prinzip bezeichnet man als "Ferrule" oder auch Fassreifen-Effekt. Steht diese gesunde Zahnsubstanz nicht mehr zur Verfügung, sieht die klassische Zahnmedizin die Entfernung des Zahnes vor.
Ein Verfahren, um wieder gesunde Zahnsubstanz zu gewinnen, ist die sog. "forcierte Extrusion". Durch eine kleine kieferorthopädische Maßnahme wird ein Zahn innerhalb kurzer Zeit (ca. 1-2 Wochen) so weit aus dem Zahnfleisch herausgezogen, dass wieder gesunde Zahnsubstanz zur Verfügung steht. Nach einer Stabiliserungsphase kann der Zahn dann mit guter Prognose überkront werden.
Die forcierte Extrusion kann außerdem eine atraumatischen Zahnentfernung vorbereiten und nach dem Tissu Master Concept von Dr. Stefan Neumeyer eine gewebeerhaltende Maßnahme für Zahnimplantate sein.
Die chirurgische Kronenverlängerung setzt am selben Problem wie die forcierte Extrusion an, der starken Zerstörung des sichtbaren Anteils des Zahns, der Zahnkrone. Wenn nicht mehr genügend gesunde Zahnsubstanz zur Verfügung steht, kann ein Zahn nicht mehr vorhersagbar stabil aufgebaut werden.
Um einen Zahn erfolgreich wieder aufbauen zu können, müssen ringsherum ca. 2mm gesunde Zahnsubstanz zur Verfügung stehen. Dieses Prinzip bezeichnet man als "Ferrule" oder auch Fassreifen-Effekt. Steht diese gesunde Zahnsubstanz nicht mehr zur Verfügung, sieht die klassische Zahnmedizin die Entfernung des Zahnes vor.
Bei der chirurgischen Kronenverlängerung wird der Zahnhalteapparat (also Zahnfleisch und Knochen, die den Zahn umgeben) „nach unten“ (Richtung Wurzel) verlagert. Dadurch wird Zahnsubstanz, die vorher unter dem Zahnfleisch verborgen war, freilegt und kann zum stabilen Aufbau mit einer Krone genutzt werden.
Die chirurgische Kronenverlängerung ist ein gut vorhersagbarer Eingriff und geht ohne große Risiken und post-operative Beschwerden einher. 2-3 Monate nach dem Eingriff kann der Zahn weiterbehandelt werden.
Auch ein bereits wurzelbehandelter Zahn kann erneut erkranken. Dies geschieht, wenn nach der ersten Wurzelbehandlung immer noch Bakterien im Wurzelkanal vorhanden sind oder erneut hinein gelangen konnten. Der Zahn kann dann erneut Beschwerden bereiten. Auf dem Röntgenbild erkennt man häufig eine Entzündung um die Wurzelspitze herum (apikale Parodontitis) und nicht selten eine Wurzelfüllung, die nicht bis zur Wurzelspitze reicht.
Die Ursache für die erneute Entzündung liegt meist in der ersten Wurzelbehandlung. Wurde der Zahn nicht ausreichend desinfiziert und vor erneutem Bakterienzutritt geschützt, kommt es zu einer erneuten Keimbesiedlung und Infektion des Wurzelkanals.
Eine immer noch weit verbreitete Vorgehensweise ist eine Wurzelspitzenresektion. Dabei wird die entzündete Wurzelspitze chirurgisch entfernt. Wenn der Verdacht besteht, dass der Wurzelkanal infiziert ist, nutzt das Entfernen der Wurzelspitze oft nicht viel, da die restliche Wurzel immer noch bakteriell besiedelt ist.
Die Alternative stellt die endodontische Revision dar, die erneute Wurzelbehandlung des Zahns. Dazu wird der Zahn wie bei der ersten Wurzelbehandlung geöffnet und die alte Wurzelfüllung entfernt. Häufig sind Wurzelkanäle nicht vollständig behandelt oder sogar ganz übersehen worden. Alle Wurzelkanäle werden erneut aufbereitet, desinfiziert und versiegelt. So wird zum einen die Ursache, der infizierte Wurzelkanal, beseitigt und andererseits ein chirurgischer Eingriff vermieden.
Endodontische Revisionen sind sehr kompliziert und werden nur von wenigen Zahnärzten durchgeführt. Wir führen diese Behandlung regelmäßig durch.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Wurzelbehandlung.
Zahnärztliche Praxis
Dr. Peter Schmitz-Hüser
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